Das neue Jahr ist lebhaft gestartet.
Ich freue mich, dass ich Euch auch in diesem Jahr begleiten darf. Wobei begleiten? Auf dem Weg zur Mehrsprachigkeit! Dieser liegt doch wohl noch vor uns… Ich möchte mit Euch mein Wissen und meine Erfahrungen teilen, zahlreiche Überlegungen und Fragen, die kommen, oder auch Zweifel. Jeder Tag bringt etwas Neues mit sich… Und ich bin auch auf Eure Zweifel gespannt, Eure Gedanken, Wahrnehmungen. Schreibt mir diese als Kommentar zurück.
Das neue Jahr ist im SprachCafé lebhaft gestartet. Es besuchte uns eine Gruppe von Frauen aus Krakau, die aktive Vertreterinnen von neun Organisationen sind, die im Bereich Mehrsprachigkeit und Interkulturalität tätig sind, beruflich und privat. Ihr mehrtägiger Aufenthalt hier war natürlich vorher schon vorbereitet. Die Realität zeigte jedoch, dass der angedachte Rahmen zwar sinnvoll war, die Frauen jedoch überdurchschnittlich viel Wissen und großes Interesse an unseren gemeinsamen Themen, Weltoffenheit und im hohen Maße ausgeprägte Empathie mitbrachten. Und ja, auch ein starkes Interesse an sich selbst, denn erst hier konnten sich die Frauen kennenlernen. Berlin selbst sog ihre gesamte „Freizeit“ auf. Beinahe ununterbrochen fand Gedankenaustausch statt, der, von positiven Emotionen angefeuert, neue Inspirationen entstehen ließ.
Für das SprachCafé war es eine Energiespritze, Bestätigung seines Weges, Ermutigung zu weiteren Unternehmungen, die auch mit anderen Initiativen gemeinschaftlich realisiert werden könnten.
Begegnungen sind wichtig! Wie im Spiegel konnten wir, die Teilnehmerinnen dieses Austausches, sowohl Ähnlichkeiten im Inhalt und in der Form der Aktivitäten als auch Unterschiede erkennen, die meistens aus der Individualität der Initiativen oder auch der lokalen Gegebenheiten resultieren. Mich faszinierte der generationsübergreifende Charakter der Initiativen als Ebene einer ganzen Palette der Formen der gelebten Mehrsprachigkeit und Interkulturalität.
Der Spruch „Menschen schaffen Orte“ lässt sich auch in Krakau spüren. Wo denn auch nicht? Soziale Initiativen sind eine große Stärke und gleichzeitig eine große Herausforderung für ihre Initiator*innen. Unabhängig vom Ort. Gemeinsame Bestrebungen, d.h. Bündelung von dieser Stärke – in Form vom Wissen, von Erfahrungen und Fertigkeiten – scheinen das Rezept und der richtige Weg zu sein, um gute Lösungen für die Realisierung der Vorhaben zu finden. Unabhängig von Sprache und Kultur.
Wir hoffen, dass uns die geknüpften Kontakte neue interessante Projekte erschaffen lassen und so Träume von jedem von uns realisiert werden können. Und diese sind wohl die wichtigsten!
In welcher Sprache träumst Du?
Mit offenen Augen durch die Welt zu gehen lässt solche Initiativen wahrnehmen, solche Räume und solche Orte auf dem Weg erkennen.Die sind ein großer Reichtum der heutigen Zeit. Wir möchten Euch ermutigen, auf Entdeckungsreisen zu gehen. Wo auch immer Ihr unterwegs sein mögt…
Zum Abschluss möchte ich noch das große, außergewöhnliche und großartige interkulturelle Ereignis erwähnen, das im Januar im Pankower Rathaus stattfand: der Ball der Vielfalt! Der Bezirksbürgermeister und das Büro der Integrationsbeauftragten fanden all das, was heute die hiesige Gesellschaft ausmacht und was die lokale Realität schafft, großartig und wollten es präsenter machen. Die neu eingebürgerten Pankower*innen, die heute 20 Prozent der Einwohner ausmachen und die den mehrsprachigen und interkulturellen Alltag hier aktiv mitgestalten, haben oft ihre Wurzeln in anderen Ländern. Hier könnt Ihr einige von ihnen gleich kurz kennenlernen:
Bis bald wieder